CDU Kreisverband Spree-Neiße

Guter Wolf ? Böser Wolf ? – CDU diskutiert zur Rückkehr des Wolfes

Der CDU-Kreisverband Spree-Neiße hatte zu einer Podiumsdiskussion zur kontrovers diskutierten Rückkehr des Wolfes in Deutschland eingeladen. Im Podium nahmen der Vorsitzende des Landesbauernverbandes, Henrik Wendorff, der Vorsitzende des Landesjagdverbandes Dr. Wellershoff,  Andre Pfeiffer, ehrenamtlicher Wolfsbeauftragter im Bereich Spremberg, der Landtagsabgeordnete Andreas Gliese und Dr. Klaus-Peter Schulze, MdB Platz. Kreisvorsitzender Raik Nowka moderierte die emotional geführte, aber sachliche Diskussion zum richtigen Umgang mit dem Wolf. Einig war man sich, dass die gewollte Ansiedlung von Wölfen in Deutschland besser geregelt werden muss.

Dr. Schulze, der sich  als Mitglied im Umweltausschuss intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat, verwies auf die deutliche Zunahme der Wolfspopulation und die Notwendigkeit für ein bundeseinheitliches Wolfsmanagement. Grundlage müssen wissenschaftliche Untersuchungen zur Genetik und Populationsentwicklung des Wolfes sein. Seine Bemühungen, einen entsprechenden Antrag in den Bundestag einzubringen, werden seit 2015 durch die SPD blockiert. Er versprach, sich bei einer Wiederwahl in den Bundestag erneut dafür einzusetzen.

Für die Landwirtschaft bedeutet die Rückkehr des Wolfes vor allem enormen Mehraufwand zum Schutz von Herdentieren. In der Diskussion wurde deutlich, dass dieser Aufwand und die erheblichen Kosten nur mit Unterstützung durch das Land oder den Bund zu schultern sind. Zur Abstimmung der Schutzmaßnahmen müssen die Landwirte eingebunden werden.

Auch im Brandenburger Landtag ist das Thema angekommen. Bei einer Anhörung im Landwirtschaftsausschuss berichteten Experten über die in Schweden gesetzlich geregelte Entnahme von Wölfen in bestimmten Gebieten. Mit diesen Maßnahmen wird der Wolfsbestand nicht gefährdet, aber die Akzeptanz für das Miteinander von Wolf und Mensch wird erhöht. Dieser Weg könnte auch für Deutschland eine gute Alternative sein, waren sich die meisten der Anwesenden einig.